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„Nicht mehr Anfänge, wir sind mittendrin"

Menschen müssen sich jetzt fragen, was sie anders machen müssen, als unsere Vorfahren im Jahre 1938
Brunshausen. Das Gandersheimer Kreisblatt berichtet:

Auch 71 Jahre nach der Erschießung von 40 Insassen des KZ-Außenlagers in Brunshausen hat das Gedenken an die Opfer und den Terror des Dritten Reiches an Aktualität nichts verloren. Im Gegenteil: In kaum einen Jahr waren die Parallelen aufdringlicher als 2016! Das machte eine Aussage von Prof. Gerhard Armanski deutlich, der an einem der Punkte auf dem Weg zur Erschießungsstelle sagte: „1938: Synagogen brennen und rassistisch eingestellte Menschen jagen Juden – 2016: Flüchtlingswohnheime brennen, und rassistisch eingestellte Menschen jagen ausländisch anmutende Mitbürger."

In einem weiteren Zitat hieß es: „Der Satz 'Wehret den Anfängen' ist längst überholt! Wir sind mittendrin!" Gesagt hat dies im Januar dieses Jahres Esther Bejarano, Überlebende des Vernichtungslagers Auschwitz.

Das Gedenken wird so von Erschrecken begleitet, denn diese Aussagen müssen jedem die Erkenntnis vermitteln, dass Wachhalten der Erinnerung an die Geschichte das eine ist, das andere, daraus zu lernen und es dann anzuwenden, wenn wieder – wie jetzt akut – die Gefahr droht, in Muster zurückzufallen, die wir eigentlich als überwunden glaubten. Gerade hier. Gerade in in Deutschland!
So muss es sich also anfühlen, selbst in einer Zeit zu leben, die gravierende Veränderungen mit sich bringt. In der Widerstand gefordert ist, um Entwicklungen aufzuhalten, von denen uns die Geschichte lehren muss, wohin sie führen können.

Wir fragen uns, was unsere Vorfahren 1938 dachten. Was sie getan haben, um das aufziehende Unheil zu verhindern – oder was sie unterließen. Welche Fragen müssen wir uns 2016 stellen? Zu was müssen uns die Erfahrungen aus Geschichte heute bringen? Das alles stellt das Gedenken in Brunshausen unausweichlich in den Raum.

Der übliche Rahmen des Gedenkens trat dabei fast schon ein wenig in den Hintergrund. Gleichwohl gab es ihn. Mit der sehr passenden musikalischen Begleitung durch den Posaunenchor der Stiftskirchengemeinde, mit der Erinnerung an die Geschehnisse des April 1945 und deren Vorgeschichte, mit der Kranzniederlegung an der Gedenktafel an der Klosterkirche wie auch der für die „Kinderstation", die im Sommerschloss untergebracht war und in der Säuglinge von Insassinnen ums Leben kamen.

Auch gab es wieder den gemeinsamen Marsch die Strecke Richtung Clusberg hinauf zur Erschießungsstelle, unterbrochen von drei Halten, bei denen weitere Texte und Gedankenanstöße verlesen wurden.

Unter anderem machte sich Wolfgang Martini dabei auch Gedanken über die Ursachen unserer heutigen Lage. Für ihn – wie viele andere Menschen sicher auch – hat die sogenannte westliche Welt es versäumt, Massenfluchten und Vertreibungen rechtzeitig zu erkennen und richtig darauf mit friedlichen Mitteln zu reagieren.
Dahinter stünden laut Martini die nicht aufgearbeiteten Folgen kolonialer Politik, eine fehlgeschlagene Entwicklungs- hilfe, die neoliberale Wirt- schaftspolitik und natürlich auch die Beteiligung an bewaffneten Konflikten sowie Produktion und Export der Waffen. Statt der Fluchtursachen bekämpfe Europa nun die Flüchtlinge selbst.
Statt gegenseitiger Beschuldigungen und Forderungen müsse miteinander geredet werden. Es brauche eine Basis zum Konfliktausgleich ohne Waffengewalt. Die Mahnung der 55 Millionen Opfer des Zweiten Weltkrieges sein, das wenigstens intensiv zu versuchen.
Der Gedenkmarsch endete am Kreuz, das an der Erschießungsstelle steht. Wie immer in den Vorjahren wurden auch diesmal die Namen der 40 Getöteten verlesen, genauge- nommen 36 Namen, vier Erschossene blieben unbekannt. Für jeden legten die Teilnehmer eine Blume am Kreuz nieder.
50 Teilnehmer waren in diesem Jahr dabei. In etwa so groß dürfte die Gruppe Menschen vor 71 Jahren auch gewesen sein, als sie Richtung Cluswald marschierte; nur zehn kamen dann aber aus dem Wald wieder zurück …

Das Gedenken wurde auch in diesem Jahr durch das Friedensbündnis organisiert. Diesem gehören neben vielen Privatpersonen die politischen Parteien SPD, Grüne und Linke an, außerdem die AWO. Seit einigen Jahren gelingt es dem Friedensbündnis auch, durch einen Kontakt zur Oberschule junge Menschen in die Ge- denkfeier einzubinden. Sie brachten sich auch dieses Jahr wieder sehr aktiv in Gestaltung und Ablauf ein und bilden die Basis, das Gedenken in die nächsten Generationen weiterzutragen.

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